Das Thema „Stahlerzeugung“ steht auf dem Lehrplan des Leistungskurses Maschinenbautechnik unseres Beruflichen Gymnasiums und wird meist rein theoretisch und deshalb ziemlich „trocken“ erarbeitet. Deshalb haben sich die beiden Lehrer der GOM10V und GOM20V, Alexander Boegel und Matthias Frecking, etwas Besonderes ausgedacht.

„Wir werden den Hochofenprozess als Vorstufe der Stahlerzeugung in diesem Jahr einmal anders erarbeiten lassen“, meint Matthias Frecking und blickt an dem riesigen Stahlungetüm eines stillgelegten Hochofens im Landschaftspark Duisburg Nord hinauf. „Die Schülerinnen und Schüler sollen sich im schönsten Sinne „handlungsorientiert“ mit dem hier zu erkennenden Prozess auseinandersetzen“, erklärt Alexander Boegel und berichtet davon, dass sich die Klassen je nach Interesse in unterschiedliche Erarbeitungsgruppen aufteilen konnten. So sollen ein Lernvideo, eine Power-Point Präsentation, ein WIKI Eintrag für one Note, ein Leporello und eine Photostrecke mit detaillierter Beschreibung entstehen, die den Hochofenprozess von der Anlieferung des Eisenerzes bis hin zum Transport des Roheisens in die stahlverarbeitenden Unternehmen verdeutlichen.

„Wir machen das aber nicht nur für uns selbst“, sagt ein Schüler. „Davon profitieren die nächsten Klassen oder die Ingenieurtechniker an unserer Schule auch.“

„Wir machen das aber nicht nur für uns selbst“, sagt ein Schüler. „Davon profitieren die nächsten Klassen oder die Ingenieurtechniker an unserer Schule auch.“

Also erschließen sich die Gruppen am ersten Tag das Gelände. Auf dem 70 Meter hohen Hochofen weht den Schülerinnen und Schülern der Wind sehr ungemütlich und kalt um die Nase, dafür ist der Blick über das Ruhrgebiet bis hin nach Düsseldorf einfach nur phantastisch. Bevor es zum Abendprogramm in den Seminarraum in die in einem ehemaligen Verwaltungsgebäude angrenzende Jugendherberge zurückgeht, klettern einige nochmals auf den Hochofen, der angestrahlt fast zu einem Kunstwerk wird. Florian K. aus der GOM20V gelingen tolle Aufnahmen, die auch die Lehrer zum Staunen bringen.

Am zweiten Tag herrscht eine entspannte Klassenraumatmosphäre. Bücher liegen aus, das W-LAN funktioniert, die Schülerinnen und Schüler arbeiten intensiv an ihren Endprodukten.

Jede Gruppe formuliert darüber hinaus 4 Fragen für ein Web-game, ein browserbasiertes Quiz, das alle zum Abschluss gegeneinander spielen. Hier zeigt sich, dass die Schülerinnen und Schüler eine Menge mitgenommen haben aus den zwei intensiven Tagen. Der Nickname „Koks“ gewinnt vor „EliteOfen“ und „Hochofen 5“. Lasse und Florian K. aus der GOM 20 freuen sich, denn hinter „Koks“ versteckt sich Alexander Bögel- und das zählt nicht beschließen die Schülerinnen und Schüler.

Am „Tag der offenen Tür“ werden die Ergebnisse auch für Interessierte zugänglich gemacht. Das lohnt sich ganz bestimmt.