Noch sieben Wochen, dann haben Niklas Preuß, Domenic Leimbach und Wolfram Tilmans es geschafft. Nach zahlreichen Unterrichtsstunden, Klausuren und Prüfungen werden die drei Studierenden der Fachschule für Maschinenbautechnik am Berufskolleg für Technik und Medien, Staatliche geprüfte Techniker sein.

Zeit, sich umzusehen. Nach einem Jobangebot, nach neuen Perspektiven. Zeit, Kontakte zu knüpfen und Werbung in eigener Sache zu machen.

Die Fachschulen für Maschinenbautechnik, Elektrotechnik und der Aufbaubildungsgang Betriebswirtschaft haben daher zum ersten Mal zu einer Firmenmesse in die Aula unserer Schule eingeladen.

„Wir wollen Ihnen die Möglichkeit geben, zu zeigen was Sie können, sich vorzustellen und Ihr Matching zu verbessern“, sagt Schulleiterin Frau Battenstein in ihrer Eröffnungsansprache.

Und so stellt Niklas Preuß den beiden Vertreterinnen der Firma Hydro seine Projektarbeit vor, die die Gruppe bei der Firma „neusser form blech“ absolviert hat. Die neue Aufhängung für eine Lackieranlage, die die Firma bei ihnen in Auftrag gegeben hatte, ist ein voller Erfolg.

Alle drei suchen nun nach einem Job. Wolfram Tilmanns wird in die USA gehen und dort eine neue Herausforderung suchen, Dominic Leimbach spricht Frau Neumeister von der Firma Hydro an, stellt sich vor und erfährt, welche Jobangebote die Firma derzeit macht.

Giovanni Etrusco weiß bereits was er will. Mit seinen Italienischkenntnissen sucht er eine Stelle im Automatisierungsbereich, gerne weltweit im Außendienst. In der Firma SMS hat er einen Interessenten gefunden. Lebenslauf und Bewerbung wechseln den Besitzer. Das sieht gut aus.

Derweil stellt auch Daniel Mösges aus der FMT 20V das Projekt seiner Gruppe anhand von Photos an einer Stellwand vor. Für die Firma LWT hat die Projektgruppe eine Luftwandanlage optimiert, wie sie in Kaufhäusern als Kälteschutz im Eingangsbereich angebracht ist. Es wird deutlich: Die Veranstaltung ist auch eine Leistungsschau und die Studierenden zeigen was sie ausmacht: Innovation, Engagement und Persönlichkeit.

Um 17 Uhr kommen die Studierenden der Abendform hinzu. Die angebotenen Gesprächsinseln füllen sich. „Ich bin im 3. Jahr“, erzählt der 27-jährige Michael Schneider (Name geändert), der vor der „Jobwall“ steht und die Jobangebote studiert. „Ich habe zwar noch ein Jahr Zeit, aber ich weiß, dass ich mich beruflich verändern möchte. Hier in der Schule habe ich gemerkt, dass mir die Konstruktion liegt und ich möchte unbedingt aus meinem jetzigen Beruf als Industriemechaniker in diesen Bereich wechseln!“ Auf Nachfrage gibt er zu: „Die vier Jahre Technikerausbildung parallel zur Berufstätigkeit sind sehr hart. Das Private muss oft zurückstehen, meine Freundin hat mich aber unterstützt und jetzt habe ich das Ziel schon vor Augen.“

„Wir wollen diese Veranstaltung in die Jahre tragen“, meint Battenstein. Sie bedankt sich bei den Kolleginnen Glückmann und Sieg sowie bei den Kollegen Fleischer und Gau für die gelungene Organisation.

Das ist auf jeden Fall eine sehr gute Idee.

Sabine Kannen

Fotos: Andrea de Gooijer