„Als die Fachschule für Elektrotechnik an unserer Schule 1971 gegründet wurde, war ich grade mal zwei Jahre alt“, erzählt der Studiendirektor und heutige Bereichsleiter Boris Hegermann. „Die Fachschule Maschinentechnik hatte bereits einige Jahre Erfahrung vorgelebt und die damalige Schulleitung war sich zusammen mit dem Schulträger darüber einig, dass auch der Fachbereich Elektrotechnik gebraucht werde, um qualifizierte Mitarbeiter für Unternehmen im elektrotechnischen Bereich auszubilden.“

Und so ist das auch noch ein halbes Jahrhundert später!

Jedes Jahr bildet die Fachschule Elektrotechnik auf höchstem Niveau ca. 50 „Staatlich geprüfte Technikerinnen und Techniker“ aus, die als fachlich höchst qualifizierte Mitarbeiter in den Unternehmen dringend gebraucht werden. Dabei gibt es die Möglichkeit, nach einer Berufsausbildung und einschlägiger Berufserfahrung diesen Weg in einer zweijährigen Vollzeitform zu beschreiten oder aber auch -neben der Arbeit im Betrieb- eine vierjährige Teilzeitform der Fachschule zu besuchen. „Letzteres ist schon eine Herausforderung für unsere Studierenden“, meint Boris Hegermann. „Viele der Studierenden haben dann schon Familie und sind im Beruf sehr eingespannt. Sich dann an zwei Abenden in der Woche zusätzlich zu motivieren, fachlich auf höchstem Niveau noch mal die Schulbank zu drücken, nötigt uns als ihren Lehrerinnen und Lehrern großen Respekt ab.“ Aber die Studierenden wissen, wofür sie ihre Weiterbildung noch mal in Angriff nehmen. Sie wissen, dass sie bessere Aufstiegsmöglichkeiten, ein höheres Gehalt und auch sicherere Arbeitsplätze erwarten dürfen, wenn sie den „Staatlich geprüften Techniker/in“ in der Tasche haben.

Bereichsleiter Hegermann erläutert darüber hinaus: „Der Höhepunkt der Ausbildung bildet die sechswöchige Projektarbeit, sowohl in der Vollzeit- als auch in der Teilzeitform. Unsere Studierenden bieten ihre Kompetenz und ihre Innovationsfähigkeit Unternehmen an, die diese dringend brauchen, zum Beispiel für Problemlösungen in Fertigungsbereichen, in der Organisation, im Controlling und der Informationstechnik. In kleinen Teams erarbeiten unsere Studierenden Lösungen, Ideen und Modelle und zeigen somit ihre Fähigkeiten als Techniker, bzw. Technikerin. Nach der Präsentation vor den Verantwortlichen und in der Schule werden viele Projekte in den Unternehmen umgesetzt und nahezu alle Studierende haben am Ende einen neuen Arbeitgeber gefunden!“

„Wir als Schule sind stolz darauf, die Fachschule Elektrotechnik in unserem Bildungsangebot zu haben“, sagt Schulleiterin Birgit Battenstein. „Unsere Lehrerinnen und Lehrer stellen sich jedes Jahr der Herausforderung, durch beständige Weiterbildung und immerwährende Aktualisierung ihres persönlichen Fachbereichs, unseren Studierenden die bestmögliche Ausbildung zu geben. Das wird in den Unternehmen überregional anerkannt. Deshalb sind wir sicher, dass es auch in 50 Jahren noch eine Fachschule für Elektrotechnik am Berufskolleg für Technik und Medien geben wird“, meint sie lachend.