Podiumsdiskussion am 26.9.2025
Aufregung herrscht im größten Raum unserer Schule. Es ist laut und es dauert eine Weile, bis alle ihre Plätze eingenommen haben– schließlich hat sich durchaus prominenter Besuch angekündigt. 300 Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Klassen und Bildungsgänge erwarten die beiden Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt der Stadt Mönchengladbach, Herrn Felix Heinrichs und Herrn Christof Wellens.
Vorbereitet durch zwei Unterrichtende unserer Schule, Frau Münstermann und Herr Bostanci, führen zwei junge Frauen aus der Unterstufe der Gestaltungstechnischen Assistentinnen und -Assistenten, Fiona Scheller und Rajani Rix, die beiden Politiker souverän durch ein straff organisiertes Fragenprogramm.
Sie beginnen mit einer persönlichen Frage:
„Warum sind Sie Politiker geworden?“
Herr Heinrichs erläutert, dass Demokratie davon lebe, dass Menschen sich für andere engagierten. Und so fände er es „toll“, wenn er sich für andere einsetzen könne.
Herr Wellens setzt den Fokus eher auf die Aufgaben eines Politikers in der Verwaltung. Für ihn brauche es Leute, die sich für einen funktionieren Staat einsetzen. Ihm sei es wichtig, dass die Menschen gehört würden, wenn sie ein Anliegen hätten. Für sein Statement gegen die AFD erhält Wellens lauten Applaus.
Beiden Politikern ist es wichtig, dass sie sich in der kommunalen Politik nicht verstecken könnten und dass kommunale Politik ganz nah am Menschen bleiben müsse.
Nach dieser ersten, persönlichen Runde bitten Fiona und Rajani um ein erstes, anonymes und zunächst zurückgehaltenes Feedback der Zuhörerinnen und Zuhörer über eine Edkimo-Umfrage. Wie kommen beide Politiker an?
Und dann geht es ans „Eingemachte“. Viele in Kleingruppen vorbereitete Fragen zu den Themenbereichen „Schule und Bildung“, „Umwelt“, „Verkehrspolitik“, „Sicherheit“ und „Verwaltungsapparat“ müssen in kleinen Kurzstatements abwechselnd beantwortet werden. Längst ist es mucksmäuschenstill geworden. Alle Anwesenden spüren, dass beide Politiker sie ernstnehmen, ihre Fragen überlegt beantworten und auch vor kleinen Nickeligkeiten nicht zurückschrecken „Das stimmt so nicht, Herr Kollege!“
Zum Schluss macht Herr Wellens noch einmal deutlich: „Demokratie bedeutet, dass man eine Wahl hat“ und Heinrichs fordert die Schülerinnen und Schüler auf: „Geht zur Wahl!“
Die abschließende Edkimo-Umfrage zeigt, dass in den Augen der Zuhörerinnen und Zuhörer Herr Heinrichs die Diskussion gewonnen hätte.
Als Schule können wir nur sagen: Wir haben alle gewonnen, denn diese 2 Stunden gelebter Demokratie haben gezeigt, dass es sich lohnt, für ihren Erhalt einzustehen.
Der Dank geht daher an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, an die aufmerksamen Zuhörer, an die Organisatoren und natürlich an die beiden Kandidaten!